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Meditation und Stille – Retreat

Du hast geschrien, gewütet, getobt. Du möchtest es anders haben, besser, du möchtest es gut haben, entspannt sein, frei sein, bemühst dich, um etwas zu erreichen, willst gerne die Zukunft steuern, kontrollieren. Du sagst dir: Irgendwann wird es besser – nach dem nächsten Seminar, wenn alles erledigt ist, wenn all deine Projekte abgeschlossen sind, wenn die Ursachen für deine Probleme gefunden sind. Doch da taucht das nächste Projekt auf …

Halte inne. Werde still. Meditation beginnt da, wo du aufhörst, dich zu bemühen, nichts mehr verändert haben willst, aufhörst zu kämpfen, um etwas zu erreichen, keine Antworten mehr suchst.
Die Fortsetzung eines Reinigungsprozesses auf der nächsten, einer feineren Ebene – oder der Prozess beginnt. Klarheit stellt sich ein in Gedanken, dann im Handeln.

Das ist unsere tiefe Sehnsucht: innere Freiheit. Mut kommt dazu und macht die Wandlung möglich. Das Herz wird weit und offen und kann sich zeigen. Ein Prozess der Öffnung findet statt für den Teil von dir, der über alle Grenzen hinausgeht und schon immer da war. Heitere Gelassenheit, tiefer Friede und eine Liebe für das Leben, wie es ist.

Es spielt keine Rolle, ob du gerade mit Meditation beginnst oder schon lange Zeit meditierst. Wichtig ist deine innere Haltung, mit der du auf den Prozess der Meditation zugehst. Das wichtigste ist deine Offenheit, eine echt unschuldige Haltung, was heißt, dass sie nicht von der Vergangenheit beeinflusst ist, dass wir nicht schon durch Erzählungen, die Medien oder spirituelle Traditionen wissen, was Meditation ist. Wir nähern uns dem Thema “Meditation” frisch und unbedarft.

Auf die neue Stufe gelangt der Mensch, wenn seine Verbindung mit dem Absoluten nicht nur in gelegentlichen Erlebnissen aufblitzt und insgesamt dann doch nur auf Glauben beruht, sondern auf einer sich stetig vertiefenden, den ganzen Menschen schließlich immer dauerhafter durchdringenden, bewusst wahrgenommenen und gepflegten Präsenz der Transzendenz.

-Graf Dürckheim